Die Brüder Benjamin, Gerson und Raphael aus Bad Kreuznach haben für sich entschieden, auf eine sehr konkrete Art zu helfen: Sie wollen Geflüchtete im Mittelmeer retten. Was anfangs nur eine Schnapsidee war, hat sich zu einem realen Plan entwickelt.
Eigentlich wollte sich Schiffsmechaniker Raphael ein Boot kaufen und sich selbstständig machen. Doch dann kam die Idee, es als Rettungsschiff umzubauen.
Mit der Unterstützung von Mission Lifeline renovieren die drei nun das ehemalige Torpedo-Fangschiff. Sie wollen es sobald wie möglich auf seinen ersten Rettungseinsatz schicken. „Ich weiß nicht, wann wir das letzte Mal eine gemeinsame Sache hatten, an der wir zu dritt gezogen haben“, erzählt Benjamin. „Das ist wahrscheinlich mehr als zwanzig Jahre her und deswegen ist das was ganz Besonderes“. Benjamin ist eigentlich Sozialarbeiter, Gerson Filmemacher. „Wir wissen, dass das, was wir tun, das Große und Ganze nicht ändert. Aber wir sind zufrieden damit, dass wir wenigstens das Leben von ein paar einzelnen Menschen ändern können.“
Die Brüder wollen mit ihrem Projekt auch zeigen, dass sich jeder durch seine individuellen Fähigkeiten engagieren kann. Auch durch Mediengestaltung, einen Song oder Podcast.
"Nicht jeder muss aufs Schiff gehen. Das ist unser Ziel, aber auf dem Weg dahin und auch währenddessen, kann man nicht genügend Unterstützung bekommen.“
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46 Jahre im gleichen Job: Hufschmied Hans-Peter
Das Problem ist, wie im Handwerk allgemein: Es will keiner mehr dreckig werden, es will keiner mehr bei Wind und Wetter draußen sein.
Hans-Peter, 70, Hufschmied aus Aichwald
Eigentlich ist Hans-Peter schon längst im Rentenalter, aber aufhören will der Hufschmied noch nicht so richtig. „So zweimal in der Woche, 2-4 Pferde, mehr will ich nicht. Und mehr lässt auch meine Frau nicht mehr zu“, sagt er lachend. Was ihn an seinem Beruf glücklich macht, hat er uns erzählt: „Man hat mit Lebewesen zu tun. Man hat eine Verantwortung gegenüber den Lebewesen.“
Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
Ohne Pferde geht es nicht
Für ihn käme das nicht in Frage – die Arbeit mit den Pferden, auch der Umgang mit seinen Kunden – Hans-Peter liebt seinen Beruf. „Ich mache das eigentlich nicht wegen dem Geldverdienen, das ist eine Passion. Ich kann nicht ohne.“
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