2019 hat Lara-Fabienne die Ausbildung zur Konditorin abgeschlossen und bis 2021 den Beruf der Bäckerin gelernt. Ihre Liebe zu Brot, Pralinen und Gebäck hat sie schon früh gefunden. „Meine Eltern haben den Betrieb und mein Bruder und ich sind da quasi mit aufgewachsen.“ Während ihr Bruder als Forstwirt arbeitet, hat sich Lara-Fabienne entscheiden die Tradition ihrer Eltern fortzuführen und ins Bäckerhandwerk einzusteigen. „Das hat mir schon immer Spaß gemacht. Es gibt immer weniger Bäcker, auch bei uns auf dem Land und wir haben so ein gutes Geschäft aufgebaut. Ich finde das einfach schade, dass es nach meinem Vater nicht weitergegangen wäre.“
Besonders begeistert ist sie von Schokolade und Marzipan. Im Betrieb hat sie daher auch angefangen Pralinen und Marzipanfiguren zu kreieren. „Mein Papa hat das auch alles gelernt, aber er hat niemals mehr als reiner Konditor gearbeitet, sondern immer mehr als Bäcker. Und es ist alles ein bisschen in Vergessenheit geraten, aber wenn ich mal eine Frage habe, dann strengt er seine grauen Zellen an.“ Fasziniert ist Lara Fabienne auch, wie man aus wenig Zutaten ein Brot backen kann.
Mit ihren jungen Jahren bringt sie frischen Wind und neue Ideen in die Backstube. Dass es gegenüber ihrem Job Vorurteile gibt, wie das frühe Aufstehen oder wenig Zeit mit Freunden, kann sie nicht verstehen. „Ich kann jetzt nicht sagen, dass meine Hobbies darunter leiden.“ Auch, wenn sie acht bis zehn Stunden in der Backstube steht, ist sie immer auf Achse und in ihrer Heimat engagiert. Als Ausbildungsbotschafterin will sie anderen jungen Menschen zeigen, dass der Beruf Spaß machen kann und nicht langweilig wird. „Ich glaube das dauert noch ein bis drei Jahre und dann kommt der Umschwung und es gibt wieder mehr Auszubildende.“
Vom LKW-Anhänger zum Tiny House: Julius erfüllt sich einen Traum
Das Wagenbauen war für Julius ein schönes Erlebnis. Mit viel Kraft und Zeit konnte er sich den Traum vom eigenen Tiny House erfüllen.
Liebe nach Schicksalsschlägen – Ingrid und Heinrich finden sich im Alter
Ihre Geschichte beginnt mit einem Zettel – trotz Schicksalsschlägen hat ein älteres Paar noch mal die Liebe gefunden und geht positiv durch das Leben.
46 Jahre im gleichen Job: Hufschmied Hans-Peter
Das Problem ist, wie im Handwerk allgemein: Es will keiner mehr dreckig werden, es will keiner mehr bei Wind und Wetter draußen sein.
Hans-Peter, 70, Hufschmied aus Aichwald
Eigentlich ist Hans-Peter schon längst im Rentenalter, aber aufhören will der Hufschmied noch nicht so richtig. „So zweimal in der Woche, 2-4 Pferde, mehr will ich nicht. Und mehr lässt auch meine Frau nicht mehr zu“, sagt er lachend. Was ihn an seinem Beruf glücklich macht, hat er uns erzählt: „Man hat mit Lebewesen zu tun. Man hat eine Verantwortung gegenüber den Lebewesen.“
Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
Ohne Pferde geht es nicht
Für ihn käme das nicht in Frage – die Arbeit mit den Pferden, auch der Umgang mit seinen Kunden – Hans-Peter liebt seinen Beruf. „Ich mache das eigentlich nicht wegen dem Geldverdienen, das ist eine Passion. Ich kann nicht ohne.“
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