Heide kocht ehrenamtlich Lieblingsgerichte im Hospiz

Stand
AUTOR/IN
Tanja Praschak

Ich nehme viel mehr mit nach Hause, als ich bringen kann.

Heide Tischer aus Mannheim hat sich ein ganz besonderes Ehrenamt ausgesucht. Einmal in der Woche kocht sie ein Drei-Gänge-Menü. Doch nicht irgendeines. Es sind Lieblingsgerichte, die sich die Gäste des Hospizes Elias in Ludwigshafen wünschen. Denn auch in der letzten Lebensphase sollen die Gäste noch genießen können. Ein Ehrenamt, das Heide viel Freude bereitet, aber das auch oft genug an ihren Kräften zehrt. „Da darf man auch mal weinen. Ich bekomme aber von den Mitarbeitern im Hospiz immer Unterstützung. Und wenn ich nach Hause gehe, bespreche ich es mit meinem Mann und dann ist alles wieder gut“, so die 72-Jährige.

Die Essenswünsche werden im Hospiz Elias von Mittwoch bis Freitag von Ehrenamtlichen wie Heide erfüllt. Für wie viele sie kochen müssen, wissen die Ehrenamtlichen nie: „Es kann sein, dass acht Leute kommen, es kann sein, dass 25 kommen. Das ist immer eine Überraschung, da muss man flexibel sein“, so Heide Tischer. „Und strecken kann man ja immer.“ Denn je nach Tagesform geht es den Gästen manchmal auch besonders schlecht und sie können kein richtiges Menü essen. „Deswegen ist der Nachtisch oft gefragt. Oft haben die Bewohner Lust nach etwas Süßem, was sie leicht schlucken können.“

Mehr Heimat

Vom LKW-Anhänger zum Tiny House: Julius erfüllt sich einen Traum

Das Wagenbauen war für Julius ein schönes Erlebnis. Mit viel Kraft und Zeit konnte er sich den Traum vom eigenen Tiny House erfüllen.

Mainz

Liebe nach Schicksalsschlägen – Ingrid und Heinrich finden sich im Alter

Ihre Geschichte beginnt mit einem Zettel – trotz Schicksalsschlägen hat ein älteres Paar noch mal die Liebe gefunden und geht positiv durch das Leben.

46 Jahre im gleichen Job: Hufschmied Hans-Peter

Das Problem ist, wie im Handwerk allgemein: Es will keiner mehr dreckig werden, es will keiner mehr bei Wind und Wetter draußen sein.
Hans-Peter, 70, Hufschmied aus Aichwald
Eigentlich ist Hans-Peter schon längst im Rentenalter, aber aufhören will der Hufschmied noch nicht so richtig. „So zweimal in der Woche, 2-4 Pferde, mehr will ich nicht. Und mehr lässt auch meine Frau nicht mehr zu“, sagt er lachend. Was ihn an seinem Beruf glücklich macht, hat er uns erzählt: „Man hat mit Lebewesen zu tun. Man hat eine Verantwortung gegenüber den Lebewesen.“
Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
Ohne Pferde geht es nicht
Für ihn käme das nicht in Frage – die Arbeit mit den Pferden, auch der Umgang mit seinen Kunden – Hans-Peter liebt seinen Beruf. „Ich mache das eigentlich nicht wegen dem Geldverdienen, das ist eine Passion. Ich kann nicht ohne.“

Stand
AUTOR/IN
Tanja Praschak