Eigentlich wollte Sascha Türmer seinen 40. Geburtstag mit einem großen Fest zusammen mit 90 Gästen feiern. Die Gemeindehalle war gemietet, Einladungen verteilt und es war sogar ein Pizza-Wagen organisiert. Dann kam Corona.
Sascha sagt sein Fest ab. Auch in seinem Freundeskreis ist die Enttäuschung darüber groß. Weil darunter aber einige eingefleischte Fastnachter der „Interessengemeinschaft Straßenfastnacht Nieder-Hilbersheim“ sind, wird hinter den Kulissen schon an einer Alternative getüftelt.
„Die sind schon kreativ und haben viele Ideen, auch bei der Fastnacht. Aber da haben sie nochmal einen draufgesetzt“, lacht Sascha. Nadine, die Patentante seiner Tochter, organisiert schließlich innerhalb von zwölf Stunden einen Autokorso mit 35 Personen. Geschmückt mit Girlanden, selbstgestalteten Plakaten und ausgestattet mit reichlich „Wurfmaterial“ stehen sie dann am nächsten Tag mit 15 Autos vor Saschas Haus.
Drei Runden dreht der Korso um Saschas Haus, dann ist Schluss. „Das war natürlich sehr enttäuschend, alle Freunde zu sehen und dann ist keiner dageblieben. Sie sind alle brav wieder nach Hause gefahren“, erzählt Sascha etwas wehmütig. Dafür erreichen ihn über Facebook umso mehr Glückwünsche, denn das Video von seinem Geburtstagsautokorso begeistert inzwischen knapp 17.000 Leute. „Das ist natürlich unglaublich, von so vielen Menschen gratuliert zu bekommen, die ich gar nicht kenne.“
Vom LKW-Anhänger zum Tiny House: Julius erfüllt sich einen Traum
Das Wagenbauen war für Julius ein schönes Erlebnis. Mit viel Kraft und Zeit konnte er sich den Traum vom eigenen Tiny House erfüllen.
Liebe nach Schicksalsschlägen – Ingrid und Heinrich finden sich im Alter
Ihre Geschichte beginnt mit einem Zettel – trotz Schicksalsschlägen hat ein älteres Paar noch mal die Liebe gefunden und geht positiv durch das Leben.
46 Jahre im gleichen Job: Hufschmied Hans-Peter
Das Problem ist, wie im Handwerk allgemein: Es will keiner mehr dreckig werden, es will keiner mehr bei Wind und Wetter draußen sein.
Hans-Peter, 70, Hufschmied aus Aichwald
Eigentlich ist Hans-Peter schon längst im Rentenalter, aber aufhören will der Hufschmied noch nicht so richtig. „So zweimal in der Woche, 2-4 Pferde, mehr will ich nicht. Und mehr lässt auch meine Frau nicht mehr zu“, sagt er lachend. Was ihn an seinem Beruf glücklich macht, hat er uns erzählt: „Man hat mit Lebewesen zu tun. Man hat eine Verantwortung gegenüber den Lebewesen.“
Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
Ohne Pferde geht es nicht
Für ihn käme das nicht in Frage – die Arbeit mit den Pferden, auch der Umgang mit seinen Kunden – Hans-Peter liebt seinen Beruf. „Ich mache das eigentlich nicht wegen dem Geldverdienen, das ist eine Passion. Ich kann nicht ohne.“
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