Die Gründerin von „Omas gegen Rechts” Anna Ohnweiler ist bei einer Demonstration und steht auf einer Bühne. Sie steht an einem Mikrofon und schaut in die Kamera. (Foto: Anna Ohnweiler)

Demonstrieren gegen Extremismus: Anna Ohnweiler gründete „Omas gegen Rechts”

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Julia Kretschmer

Anna Ohnweiler aus Nagold ist 74 Jahre alt und hat vor einigen Jahren den Verein „Omas gegen Rechts” gegründet. Der Verein setzt sich auf Demonstrationen gegen Extremismus ein.

Ich wäre froh, wenn sich in der Gesellschaft alles in die richtige Richtung entwickelt.

Aufgewachsen in einer Diktatur 

Anna gründet 2019 den Verein „Omas gegen Rechts“ in Deutschland. Aufgewachsen ist sie in Rumänien. Dort erlebt Anna mit 15 Jahren, wie es ist, in einer Diktatur zu leben. Sie beschließt, mit 29 Jahren nach Deutschland auszuwandern. Heute lebt die 74-Jährige in Nagold. Annas großes Vorbild: ihre rumänische Oma. Denn sie hat ihr mitgegeben, dass ein Mensch nur dann ein Mensch sei, wenn er den Straßenfeger wie den Minister behandle. Anna erinnert sich: „Das hat sich mir eingeprägt.”

Woher kommt Annas Motivation? 

Als die AfD 2017 in den Bundestag kommt, wird Anna nachdenklich: „Das hat mir richtig Angst gemacht.” Daraufhin gründet Anna den Verein „Omas gegen Rechts“. Inspiriert habe sie die gleichnamige Initiative aus Österreich. Die damals 67-Jährige beschließt, eine Facebook-Gruppe zu eröffnen. Wenige Stunden später hat diese schon 500 Mitglieder.

Warum die „Omas gegen Rechts” auf die Straße gehen 
Mittlerweile engagiert sich die 74-Jährige auch im Gemeinderat für die SPD. Sie erzählt, dass es ihr wichtig ist, dass der Verein unabhängig von Parteipolitik sei und sich gegen jede Art von Extremismus und Diskriminierung einsetze. „Für uns ist es wichtig, dass wir für die Einhaltung der Menschenrechte, für die Einhaltung der Würde des Menschen stehen”, stellt Anna klar. Und sie schätzt, dass sie mittlerweile mit „Omas gegen Rechts“ rund 30.000 Anhängerinnen und Anhänger gewonnen hat. Die 74-Jährige denkt noch lange nicht ans Aufhören: „Ich mache das so lange, wie ich noch fit im Kopf bin. Sogar mit Rollator.”

Rika kämpft für ihre Selbstständigkeit: „Ich bin mehr als meine Diagnose“

Rika aus Althengstett arbeitete in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung – keine gute Erfahrung. Sie fühlte sich unterfordert. Jetzt arbeitet sie an ihrer Selbstständigkeit.

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