Während der Behandlungen ihrer Tochter versucht Charlotte so gut wie nur möglich für Giuliana da zu sein. Sie machen viele Unternehmungen, gehen ins Kino, gemeinsam spazieren oder Eis essen. „Als Giuli die erste Chemotherapie vor sich hatte, habe ich immer überlegt, was tut ihr gut, was kann ich ihr zu Essen kochen, was kann ich ihr an Büchern kaufen. Was sind schöne Sachen während dieser Zeit.“
Mittlerweile ist Giuliana wieder gesund.
Die kleinen Aufmerksamkeiten, die ihr während der Chemotherapie geholfen haben, sollen auch anderen guttun. Gemeinsam mit ihrer Mutter hat sie einen Verein gegründet, der Wohlfühlbeutel für Krebspatienten näht. In den Beutel werden unter anderem Produkte gegen trockene Haut, Lippenbalsam, eine Wärmflasche oder andere Kleinigkeiten gepackt. Angehörige können die Beutel für 20 Euro pro Stück kaufen. Mit den Einnahmen nähen sie weitere Beutel, die der Verein in Kliniken an Patienten verschenkt.
Inzwischen haben Charlotte und ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter 250 Beutel an Krebspatienten verteilt.
Für den Verein steht fest, dass sie auch in den kommenden Jahren mit den Wohlfühlbeuteln für andere da sein wollen.
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46 Jahre im gleichen Job: Hufschmied Hans-Peter
Das Problem ist, wie im Handwerk allgemein: Es will keiner mehr dreckig werden, es will keiner mehr bei Wind und Wetter draußen sein.
Hans-Peter, 70, Hufschmied aus Aichwald
Eigentlich ist Hans-Peter schon längst im Rentenalter, aber aufhören will der Hufschmied noch nicht so richtig. „So zweimal in der Woche, 2-4 Pferde, mehr will ich nicht. Und mehr lässt auch meine Frau nicht mehr zu“, sagt er lachend. Was ihn an seinem Beruf glücklich macht, hat er uns erzählt: „Man hat mit Lebewesen zu tun. Man hat eine Verantwortung gegenüber den Lebewesen.“
Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
Ohne Pferde geht es nicht
Für ihn käme das nicht in Frage – die Arbeit mit den Pferden, auch der Umgang mit seinen Kunden – Hans-Peter liebt seinen Beruf. „Ich mache das eigentlich nicht wegen dem Geldverdienen, das ist eine Passion. Ich kann nicht ohne.“
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