Tote Rochen auf einer Wiese

Tierschützer setzen Belohnung aus

30 tote Rochen in der Schutter bei Lahr entdeckt

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In der Schutter bei Lahr sind 30 Sternrochen aufgetaucht. Die Salzwasserfische konnten nur noch tot geborgen werden. Wie gelangten sie in das Flüsschen?

Eine Zeugin hat am Freitagnachmittag 30 tote Sternrochen in der Schutter bei Lahr (Ortenaukreis) entdeckt und die Polizei angerufen. Auch ein eine tote Meeresbarbe war in dem Gewässer. Beide Fischarten sind Salzwasserfische und hatten daher im Süßwasser der Schutter keine Chance zu überleben.

Normalerweise sind Sternrochen am Meeresboden in bis zu 100 Metern Tiefe zuhause, unter anderem in der Nord- und Ostsee. Mitarbeitende des städtischen Bau- und Gartenbetriebes in Lahr holten die leblosen Fische aus dem Flüsschen.

Der Offenburger Polizeisprecher Yannik Hilger zu den Ermittlungsaussichten:

Polizei hofft auf weitere Zeugen

Die Polizei hat bislang keine Hinweise, wer die etwa tellergroßen Tiere in dem Fluss ausgesetzt beziehungsweise entsorgt hat. Dennoch sehen die Beamten noch Chancen, den Fall aufzuklären. "Es ist ziemlich selten, dass jemand 30 solche Salzwasserfische zu Hause hält", sagte Polizeisprecher Yannik Hilger.

Außerdem sei die Fundstelle der Rochen stark frequentiert. Wer also in der Nähe der Wasserentnahme "Zum Schänkenbrünnle" etwas Auffälliges beobachtet hat, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Tote Rochen in der Schutter bei Lahr
Leblose Sternrochen in der Schutter bei Lahr-Kuhbach.

Tierschutzorganisation Peta setzt 1.000 Euro Belohnung aus

Die Tierschutzorganisation Peta hat eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur rechtskräftigen Verurteilung des Täters oder der Täter führen. Tierquälerei sei kein Kavaliersdelikt, schreiben die Tierschützer in einer Pressemitteilung, sondern eine Straftat, die mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden könne. Man wolle durch die Belohnung "darauf aufmerksam machen, dass Fische ebenso fühlende Lebewesen sind wie Hunde und Katzen. Es muss endlich ein Umdenken stattfinden", betont die Organisation.

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SWR