Welche Bücher sind neu, was läuft im Kino, wie sieht die Festivalsaison aus und worüber diskutieren Kulturwelt und Kulturpolitik? Im Podcast SWR Kultur Aktuell widmen wir uns täglich den Nachrichten, mit Hintergründen, Gesprächen, Kritiken und Tipps. Damit Sie nichts Wichtiges mehr verpassen!
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Berliner Theatertreffen: Ulrich Rasche versenkt den Sinn von „Nathan der Weise“ im Formfetisch
Kann Theater ein Demokratieforum sein? Ulrich Rasches Inszenierung von Lessings „Nathan der Weise“ beweist das leider nicht. Hier ging jeder Sinn im Formfetisch unter.
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Deutscher Filmpreis: Chancen, Vielfalt und ein bisschen Kunst
„Sterben“ von Matthias Glasner gilt als Favorit beim Deutschen Filmpreis. Das Drama um eine zerrüttete Familie mit Corinna Harfouch und Lars Eidinger geht mit neun und damit den meisten Nominierungen ins Rennen. In den sechs nominierten Produktionen der Kategorie „Bester Spielfilm“ zeigt sich Vielfalt: Die Schauspielerin Hanna Schygulla („Die Ehe der Maria Braun“) erhält den Ehrenpreis der Deutschen Filmakademie für ihre Verdienste um den deutschen Film. Jenseits der Verleihung zeigt sich der Deutsche Filmpreis auch als Forum, um über die Rahmenbedingungen der Filmförderung in Deutschland zu diskutieren.
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Nicola Kuhn – Der chinesische Paravent. Wie der Kolonialismus in deutsche Wohnzimmer kam
Trommel, Massai-Schild, Nilpferdpeitsche: Die Journalistin Nicola Kuhn stellt Artefakte vor, die sich heute als koloniales Erbe der Urgroßeltern in deutschen Wohnzimmern befinden. Und fragt nach den angemessenen Formen des Umgangs mit diesen Relikten einer verdrängten Vergangenheit.
dtv, 368 Seiten, 25 Euro
978-3423284035 -
Tierschutzlehrerin Petra Veiel über die Beziehung zwischen Mensch und Tier
Petra Veiel ist Tierschutzlehrerin im Tierheim Stuttgart. Seit über zehn Jahren arbeitet sie dort für und mit Tieren.
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Erinnerung wird Form – Peter Jacobis Skulpturen, Reliefs und Fotografien in Schwäbisch Gmünd
Der Künstler Peter Jacobi ist Bildhauer, Fotograf und Pädagoge. Jahrzehntelang hat der gebürtige Siebenbürger an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim gelehrt. Einen guten Überblick über das Werk des vielseitigen Künstlers gibt es jetzt in einer Ausstellung in Schwäbisch Gmünd.
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Moby Dick – Pfalztheater Kaiserslautern inszeniert klimaneutral
Regisseur Robert Neumann hat mit Herman Melvilles Roman von 1851 über Kapitän Ahab und seine erbitterte Jagd auf den verhassten weißen Wal erstmals in Kaiserslautern eine „klimaneutrale“ Inszenierung auf die Bühne gebracht. “Die Bühnenbilder sind aus alten Segeln gemacht, die sonst weggeworfen worden wären. Und wenn das Stück abgespielt ist, werden alle Elemente weitergegeben an andere Kultureinrichtungen“, so Robert Neumann mit Beispielen. Auch das Publikum werde eingebunden mit Workshops und Podiumsdiskussionen rund um die Premiere am 4.Mai. “Moby Dick“ sei als Stück besonders geeignet. Denn mit dem Walfang habe man damals Oel für Lampen und Maschinen gewonnen: “So kann man den Bogen zu heute schlagen und sich fragen, ob unsere (Umwelt)probleme von heute ihren Ursprung haben in dieser Zeit“.
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Kurzfilmtage Oberhausen starten trotz Boykottaufrufen
Trotz Boykottaufrufs haben die 70. Kurzfilmtage Oberhausen begonnen. Filmtage-Leiter Gass spricht über seinen Solidaritätsaufruf mit Israel nach dem Terrorangriff der Hamas im vergangenen Oktober.
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Denis Scheck zu Paul Auster: Der Tod spielt eine große Rolle in seinem Werk
Für den Literaturkritiker Denis Scheck war der kürzlich verstorbene Paul Auster einer der ganz großen Autoren. Der Tode spiele eine große Rolle in seinem Werk.
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Bianka Hadler und Sonja Voß-Scharfenberg und ihr Buch vom Altsein
Bianka Hadler und Sonja Voß-Scharfenberg haben gemeinsam ein Buch über das Altern geschrieben. Wenn sie daraus in Buchhandlungen lesen, sind die Räume rappelvoll. Alter, Pflege, Abhängigkeit von anderen- das scheint viele Menschen zu beschäftigen.
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Anna Enquist – Die Seilspringerin
Das richtige Leben zu leben, ist eine Kunst – und die Kunst mit dem Leben zu vereinbaren, eine zuweilen verstörende Aufgabe. Die niederländische Komponistin Alice Augustus wird bedrängt von ihren Erinnerungen und widerstreitenden Sehnsüchten. Davon weiß sie in Anna Enquists neuem Roman „Die Seiltänzerin“ ein Lied zu singen.
Aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers
Luchterhand Verlag. 304 Seiten, 24 Euro
978-3630877228 -
Leben am Fluss – Verein Neckarinsel für Staatspreis Baukultur BW 2024 nominiert
Ein Verein belebt mit Aktionen die kleine Neckarinsel an einer Schleuse mitten in Stuttgart. Mit Inselführungen, Paddelaktionen und Diskussionsrunden bespielt das ehrenamtliche Team die Insel – und macht sie zu einer grünen Oase mitten in der Stadt. Für dieses beispielhafte zivilgesellschaftliche Engagement ist der Verein Neckarinsel für den Staatspreis Baukultur des Landes Baden-Württemberg nominiert.
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Rentensystem ist ungerecht – Arbeits- und Rentensystem in Deutschland zu unflexibel
In der Diskussion um das Rentenalter sollte bedacht werden, dass viele Potentiale nicht genutzt werden, weil Menschen in Rente gehen, obwohl sie noch arbeiten möchten, meint der leitende Redakteur für Wirtschaftspolitik der Süddeutschen Zeitung Alexander Hagelüken.
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Eintauchen in ein Meisterwerk: Leonardo da Vincis „Das letzte Abendmahl“ in einer immersiven Ausstellung in Stuttgart
„Das letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci ist der Öffentlichkeit kaum zugänglich. In einer immersiven 360-Grad-Ausstellung kann man das berühmte Wandgemälde im Detail studieren.
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Walter-Mossmann-Preis für Sookee und Sophie Sumburane: Menschen, die gegen Unrecht widersprechen
„Es ist wichtig, das Erbe von Walter Mossmann zu pflegen und sein Engagement für Gerechtigkeit fortzuführen,“ sagt der Regisseur Didi Danquart über den Freiburger Liedermacher.
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Marina Münkler – Anbruch der Neuen Zeit – Das dramatische 16. Jahrhundert
Am 1. Januar des Jahres 1500 brach eines der dramatischsten Jahrhunderte der Menschheitsgeschichte an. Marina Münkler spürt in ihrem Epochenporträt des 16. Jahrhunderts den grundstürzenden Umwälzungen der Zeit nach.
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Robert Gwisdek – Sein erster Film als Autor und Regisseur: „Der Junge dem die Welt gehört“
Robert Gwisdek ist für das beste Regie-Debüt bereits bei den Hofer Filmtagen ausgezeichnet worden.
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Alte Körper immer noch Tabu? Das Tanz- und Theaterfestival „10 Tage freischwimmen“ überwindet Stereotype
Müssen weibliche Tänzerinnen jung und nackt sein, um es auf die Bühne zu schaffen? Das Altern steht im Mittelpunkt des diesjährigen „10 Tage Freischwimmen“.
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Wiederentdeckt: Christof Loy inszeniert französisches Opern-Meisterwerk von Albéric Magnard
Albéric Magnard gehört zu den bislang noch großen unbekannten der frühen Moderne. 1914 wird er bei der Verteidigung seines Besitzes von deutschen Truppen erschossen, sein Haus mit ihm und einem Teil der Partitur seiner Oper „Guercoeur“ verbrannt.
Nur einmal ist dieses musikalische Ideendrama über die Desillusionierung eines Freiheitskämpfers und Liebenden über eine französische Bühne gegangen. Jetzt hat sich die Opéra national du Rhin in Strasbourg an die Wiederentdeckung eines Meisterwerks gemacht in einer Inszenierung von Christof Loy, unter der musikalischen Leitung von Ingo Metzmacher und mit Stéphane Degout in der Titelpartie. -
Lovestory mal anders – „Blaupause“ von Leonie Lorena Wyss am Theater Heidelberg
Leonie Lorena Wyss findet in „Blaupause“ fantasievolle Bilder und Perspektiven für eine lesbische Teenagerliebe. Die Inszenierung von Hannah Frauenrath bleibt jedoch farblos.
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Kunst für eine bessere Welt – Sean Scully im Ludwig Museum Koblenz
Sean Scully, der selbst in Armut aufwuchs, sieht sich als globalen Künstler, der Brücken bauen will für eine bessere Welt. „Mein Sohn ist meine Muse“, sagt er gegenüber SWR Kultur.
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Ein sinnliches Fest – „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss in Mannheim
Regisseurin Yona Kim macht aus der intellektuellen Meta-Oper in Mannheim trotz der etwas chaotischen Zustände der Ausweichspielstätten ein sinnliches Fest.
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Deltabeben Regional – Künstlerisches Potential des Rhein-Neckar-Raums mit aktuellen Themen
Alle zwei Jahre zeigt sich die zeitgenössische Kunstszene der Großregion Rhein-Neckar bei der Regionale Deltabeben. Dieses Jahr im Wilhelm Hack Museum in Ludwigshafen.
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Impressionistische Klangwelten zwischen Jazz und Klassik: „Silent, Listening" von Fred Hersch
Der US-Amerikaner Fred Hersch ist seit Jahren einer der führenden Jazzpianisten weltweit. Sein lyrisches und deutlich vom Impressionismus geprägtes Spiel ist so einmalig wie seine narrative Kunst der Improvisation. Im vergangenen Jahr wurde er zum ersten Mal von ECM Records eingeladen, eine Solo-CD für das Label aufzunehmen.
Auf dem Album interpretiert Fred Hersch sieben eigene Kompositionen, die in meditative und zeitgenössische Klangwelten entführen. Aber auch bekannte Jazzstandards sind zu hören. Eine reizvolle Mischung, die den 1955 in Ohio geborenen Pianisten Fred Hersch auf dem Höhepunkt seiner Meisterschaft zeigen. „Silent, Listening" ist ein sehr anspruchsvolles, aber bereicherndes Soloalbum mit viel Wagniskapital - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth. -
Neues Album „Nonetheless“ von den Pet Shop Boys
Das neue Album der Pet Shop Boys „Nonetheless“ zeigt: Auch im Rentenalter haben die beiden Musiker immer noch das Gespür für Popsongs mit Breitenwirkung, die simpel sind, aber nie zu billig klingen.
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Die große Politik gegen den Strich gebürstet – Herrliche Kanzlerkarikaturen in Stuttgart
Gerhard Schröder als eitler Medienkanzler und Olaf Scholz, der sich vor „Muttis Rückkehr“ fürchtet – wer im Kanzleramt regiert, ist ein gefundenes Fressen für die Satire.
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„Eine furchterregende Person“: Katja Petrowskaja macht aus Dostojewskis „Doppelgänger“ eine Oper
Ein schwieriges Unterfangen, sagt die Schriftstellerin Katja Petrowskaja in SWR Kultur, denn sie wollte das Geheimnisvolle des Original-Texts unbedingt bewahren.
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Liebesdreieck im Profi-Tennismilieu „Challengers“ von Luca Guadagnino
Mit Stil und ohne Scheu vor Überschwang: Luca Guadagninos Tennis-Drama „Challengers“ fordert das Mainstream-Kino heraus. In der Hauptrolle unter anderem Dune-Star Zendaya.
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Zdena Salivarová – Ein Sommer in Prag
In „Ein Sommer in Prag“ erzählt Zdena Salivarová die leichtfüßige Geschichte einer jungen Sängerin im Prag der späten 50er Jahre. Auf eine Auslandstournee darf sie nicht mitfahren, doch trotz Intrigen, Bespitzelung und extremer Verluste bewahrt sie sich ihre Chuzpe und ihren Straßenwitz.
Übersetzt von Sophia Marzolff
Mitteldeutscher Verlag. 358 Seiten, 30 Euro
ISBN 978-3963118388 -
Sandra Wurster: Der Tanz und die Liebe zum eigenen Körper
Sandra Wurster will mit ihrem Unternehmen „Bauchfrauen“ Menschen helfen, die nicht medial verbreiteten Körpernormen entsprechen.
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Eintrittsgeld gegen Übertourismus? Schriftstellerin Petra Reski über die Situation in Venedig
Petra Reski lebt seit 30 Jahren in Venedig. Mit der Eintrittsgebühr wolle die Stadtverwaltung den Tourismus in Venedig nicht eindämmen, sondern daran verdienen.