Geschäftsbericht 2019

Direktion Technik und Produktion

Stand

Die Direktion Technik und Produktion (TuP) versteht sich als effiziente und zentral organisierte Direktion, mit standort-übergreifenden Verantwortlichkeiten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Direktion stellen die technische Infrastruktur sowie deren Planung und Betrieb für jegliche Ausspielwege des SWR zur Verfügung.

Das Bild zeigt ein Portrait von Michael Eberhard
Michael Eberhard, Direktor Technik und Produktion © SWR/Alexander Kluge

Sie sind zuständig für die Herstellung und Produktion multimedialer und formatspezifischer Inhalte, von der Aufnahme über die Bearbeitung bis hin zur Verbreitung. Dazu zählt die Betreuung tagesaktueller Formate wie Nachrichten, Hörspiel- und Orchester-Produktionen, Features, Szenischen Produktionen wie der „Tatort“, Unterhaltungs- und Magazinsendungen wie „ARD Buffet“ und Online-Streamingproduktionen. Außerdem kümmert sich die Direktion TuP stetig um neue Anforderungen und Entwicklungen im Zuge des technologischen Wandels und entlang der multimedialen Ausrichtung des Hauses SWR.

ARD-alpha aus Baden-Baden

Das Signal für den Bildungskanal ARD-alpha kommt seit dem 9. September aus dem Funkhaus Baden-Baden. Für die Sendeabwicklung wird erstmals eine Software-basierte Playout-Lösung eingesetzt. Außerdem gibt es das Programm seither auch in HD.

Die Entscheidung für den einjährigen Pilotbetrieb beim SWR wurde im Rahmen der ARD-Strukturreform getroffen. Inhaltlich verantwortlich für ARD-alpha zeichnet weiterhin der Bayerische Rundfunk (BR).

GREEN INHOUSE Initiative

Green Inhouse wurde in der Produktionsdirektion und in enger Abstimmung mit der Film- und Serienredaktion des SWR ins Leben gerufen, um nachhaltigere Produktionsmethoden bei den szenischen Eigenproduktionen zu entwickeln und zu testen. So konnten die sechs Tatorte aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und die Serie Die Fallers nachhaltiger produziert werden als z.B. konventionelle Tatort Produktionen. Innerhalb der ARD hat der SWR beim Thema nachhaltige Produktion eine Vorreiterrolle übernommen und leistet so auch für die anderen öffentlich-rechtlichen Sender Grundlagenarbeit von denen alle profitieren.

Planungen für ein neuartiges Studiokonzept namens „SWR MAINSTAGE“

Für die Standorte Stuttgart und Mainz soll ein multifunktionales Set-Konzept umgesetzt werden, dass es erlaubt verschiedene Sendungen aus einem Studio mit einer Grund-Dekoration zu realisieren. Hierfür haben die Detailplanungen begonnen. Im Ergebnis zeigen sich vielfältige moderne Produktionsmöglichkeiten für verschiedene Ausspielwege in einer klar strukturierten Studiolandschaft. In der sogenannten „SWR Mainstage“ sollen zunächst neben den Landesschauen, SWR Sport, Sport am Samstag, Marktcheck, Kriminalreport Südwest und die Mathias-Richling-Show produziert werden. Weitere Sendungen und Piloten sind möglich, der Sendestart in der neuen Studioumgebung ist für Herbst 2020 geplant.

Sendungen von Anfang an mit Replay

Seit dem 19. November 2019 bietet der SWR in seinen beiden Fernsehprogrammen mit „Replay“ eine weitere HbbTV-Funktionalität. Mit der Replay-Funktion können die Zuschauer*innen des SWR Fernsehens BW HD und RP HD, die den Anfang einer Sendung verpasst oder erst im Verlauf der Sendung eingeschaltet haben, die laufende Sendung von Beginn an starten. Ausgeführt wird die Replay-Funktion entweder direkt über die blaue Taste auf der Fernbedienung oder innerhalb der HbbTV-Startleiste über das Replay-Widget. Die Replay-Funktion ist bundesweit über Satellit und Kabel sowie über DVB-T2 HD verfügbar.

Multimediale Produktion SWR3 Comedy Festival

Für die Produktion im Pfälzischen Bad Dürkheim ist die Direktion Technik und Produktion neue Wege gegangen. Beim „SWR3 Comedy Festival“ im Mai 2019 wurde eine Produktionsform gewählt, die sich überall dort anbietet, wo es keine ausreichende Infrastruktur mit Glasfaserkabeln gibt. Erstmals wurde hier Consumer-Richtfunk-WLAN-Technologie eingesetzt, die es erlaubt, auch größere Bandbreiten zu übertragen. Über eigens hierfür montierte Antennen auf dem zentralen Kirchturm wurden so die multimedialen Signale aus allen Spielstätten über Richtfunk übertragen und von dort mittels Glasfaserkabel zunächst ins Kurhaus geführt, was wiederum mit der Senderegie im Funkhaus Baden-Baden verbunden war. Das Signal wurde live im Internet gestreamt, zeitgleich im Radio gesendet und fürs SWR Fernsehen mitgeschnitten. Zudem wurde die Veranstaltung vor Ort umfangreich in diversen sozialen Netzwerken begleitet – eine echte Multimediaproduktion.

Festivalbesucher auf dem Schlossplatz. © SWRBjörn Pados
Festivalbesucher auf dem Schlossplatz. © SWR/Björn Pados

DAB+ erstmals in einem Straßentunnel im Sendegebiet

Der 760 Meter lange Felderhaldetunnel bei Isny, der bisher nur mit UKW ausgestattet war, wurde als erster Tunnel in Baden-Württemberg zusätzlich mit DAB+ aufgerüstet. Im Tunnel können nun seit Mai 2019 die Programme des SWR-Multiplexes im Frequenzblock 8A sowie die Programme der beiden Multiplexe Frequenzblock 10A und 11D des Bayerischen Rundfunks (BR) empfangen werden. DAB+ kann nicht nur Audiosignale, sondern auch andere Daten wie Texte, Bilder, sowie interaktive Elemente, wie Fußballergebnisse, Album-Cover oder Wetterkarten übertragen.

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SWR