Redewendung

Warum erweist man jemandem einen "Bärendienst"?

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Rolf-Bernhard Essig
Rolf-Bernhard Essig

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Fabel von Jean de La Fontaine

Im 18. Jahrhundert kannten die meisten Menschen noch die ursprüngliche Bedeutung dieser Redensart. Die Fabeln von Jean de La Fontaine wurden zu jener Zeit sehr gerne gelesen; er war ein richtiger "Bestsellerautor".

Zahmer Bär: dankbar, aber übereifrig

Eine dieser Fabeln handelt von einem Gärtner, der ein verwaistes Bärenjunges bei sich aufnimmt und aufzieht. Nach einem Jahr ist aus ihm ein großer Bär geworden, der ihm wie ein treues Hündchen folgt und natürlich auch sehr dankbar ist. Eines Tages kann der Bär seine Dankbarkeit unter Beweis stellen, denn der Gärtner möchte gerne im Garten ruhen. Es ist Sommer, alles prima – nur eine Fliege ärgert ihn die ganze Zeit. Zwar macht er die Augen zu, aber es hilft nichts. Der Bär sieht das, nimmt einen großen Stein und tötet damit die Fliege. Leider saß sie auf der Nase des Gärtners – und der ist nun auch tot.

Jetzt kann man sich vorstellen, warum man bereits seit der Antike sagt: "Gott schütze mich vor meinen Freunden. Mit meinen Feinden komme ich klar."

Redensart Woher kommt "der Teufel ist ein Eichhörnchen"?

Der weit verbreitete Spruch hängt damit zusammen, dass das Eichhörnchen immer schon im Aberglauben negativ besetzt war. Denn zwei Faktoren verbinden es mit dem Teufel. Von Rolf-Bernhard Essig.

Redewendung Woher kommt "sich nicht ganz grün sein" und "dasselbe in Grün"?

Jemandem grün sein kommt von der positiven Bedeutung der Farbe. Wenn ich jemandem grün bin, dann bin ich ihm gegenüber wachstumsorientiert, es ist in einen positiven Bereich hineingehend. Von Rolf-Bernhard Essig

Redewendung Woher kommt der Ausdruck "okay"?

Interessant ist, dass es wohl kein anderes Wort gibt, das international so verbreitet ist. Denn  "okay" hört man nicht nur in den USA, sondern weltweit. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Redewendung Jemandem "nicht das Wasser reichen können" – woher kommt das?

Im Mittelalter hat man mit den Fingern gegessen. Zur Reinigung der Hände wurden Wasserschalen gereicht. Allerdings geschah das nicht auf Augenhöhe. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Das alte Nest, so wie es ist, wird nie mehr direkt benutzt, sondern die Vögel bauen ein neues Nestchen darüber. Von Claus König

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Tiere Überlebt eine Weinbergschnecke, wenn man versehentlich ihr Haus zertritt?

Das Haus einer Schnecke ist mit ihrem Körper verwachsen. Darum kann eine Weinbergschnecke nicht ohne Haus überleben. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Eine Blaumeise kann bis zu 12 Eier legen – jeden Tag eins. Trotzdem schlüpfen die Jungen alle gleichzeitig, denn gebrütet wird erst, wenn das Gelege vollständig ist. Von Hans-Heiner Bergmann

Gesundheit Mit dem Rauchen aufhören: Wann ist der Körper wieder auf Nichtraucherniveau?

Das Rauchen hat viele Auswirkungen auf den Körper. Manche verschwinden, wenn man aufhört, schneller, andere brauchen länger. Recht schnell verschwinden die unmittelbaren Symptome, also der Raucherhusten und die Kurzatmigkeit. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Kleine Insekten, die man Luftplankton nennt, wurden in 8.000 Metern Höhe gefunden. Aber sie fliegen dort nicht gezielt hin, sondern werden von Winden erfasst. Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.